Ein Garten auf dem Balkon – na klar!
Was lässt sich auf der Terrasse oder dem Balkon gut anbauen? Eigentlich ziemlich viel: Küchenkräuter, Gemüse, Naschobst, saisonale Pflanzen wie Geranien oder Jasmin, eine Vielzahl an Kletterpflanzen und andere Arten, die man für gewöhnlich auch im Garten findet, sowie mediterrane Gewächse (sie benötigen allerdings ein geschütztes Plätzchen zum Überwintern). Auch einige Zimmerpflanzen fühlen sich in der warmen Jahreszeit im Freien sehr wohl.
Jede Menge Pflanzen also – aber nicht alle. Schon allein, weil wir uns in Bezug auf Erdvolumen, Topfmasse und Gewicht einschränken müssen. Ausladende Sträucher oder gar Bäume sind hier fehl am Platz.
Die Kultivierung in Töpfen erhöht den Pflanzenstress zusätzlich
Im Garten macht sich eine Pflanze, die passend zum Standort ausgewählt wurde, nach dem Einpflanzen gewissermassen selbständig. Auf einer Terrasse ist das nicht der Fall. Die Wachstumsbedingungen sind oft weniger günstig: kürzere Sonneneinstrahlung (oder zu starke Hitze aufgrund von Rückstrahlung und Wärmestau), Platzmangel, der die Entwicklung von Krankheiten und Parasiten begünstigt, keine natürliche Bewässerung durch Regen …
Die Kultivierung in Töpfen erhöht den Pflanzenstress zusätzlich. Da nur wenig Substrat zur Verfügung steht, kann es den Gewächsen schnell an bestimmten Mineralstoffen fehlen, auf Trockenperioden folgt nicht selten Staunässe und auch bei Kälte ist die Topfware weniger gut geschützt. Obendrein macht sich die kleinste Mai- oder Junikäferbrut, die sich im Pflanzkübel einnistet, an den Wurzeln zu schaffen.
Die grundlegenden Fragen
Für welche Topfgrösse entscheide ich mich?
Sowohl aus ästhetischen als auch aus Gleichgewichtsgründen sollte die Höhe des Topfes mindestens ein Drittel der Pflanzenhöhe betragen. Für kleine Pflanzen ist ein Topf mit einem Durchmesser von 10 oder 12 cm ausreichend. In den meisten Fällen empfiehlt sich eine Grösse von 15 bis 18 cm für Saisonpflanzen, 18 bis 40 cm für Stauden und 40 bis 60 cm für Sträucher.
Wie oft muss ich giessen?
Dies hängt von mehreren Faktoren wie der Jahreszeit, der Sonneneinstrahlung, der Windexposition, der Pflanzenart und dem Verhältnis zwischen dem Erdvolumen und der Grösse des Gewächses ab. Abgesehen von wenigen Ausnahmen darf der Boden weder völlig durchnässt noch völlig trocken sein.
Benötigen meine Pflanzen eine spezielle Behandlung?
Wenn die Pflanzen gut gepflegt werden und der Standort nicht zu beengt ist, sollten Probleme die Ausnahme sein. Greifen Sie gegebenenfalls zu biologischen Pflanzenschutzmitteln.
Kein Spielraum
Für die Begrünung einer Terrasse oder einer Fensterbank ist es daher wichtig, die geeigneten Pflanzen auszuwählen, ausreichend grosse Gefässe zu verwenden und für regelmässige Pflege zu sorgen. Auf kleinen Flächen bleibt wenig Spielraum. Doch auch hier kann man einen opulenten Eindruck erzielen, indem man vertikale Flächen nutzt, z. B. mithilfe von Rankdrähten für einjährige Kletterpflanzen oder mit Blumenkästen, die an der Balkonbrüstung befestigt werden. Dabei ist natürlich auf die Einhaltung eventueller Vorschriften und auf eine sichere Befestigung der Kästen zu achten.
Auf einem grossen Balkon oder einer Terrasse ist es sinnvoll, robuste Arten zu bevorzugen, damit man an seiner grünen Oase lange Freude hat. Für genügend Freiraum sollten die Pflanzen in den Ecken oder entlang der Fassade platziert werden. Kletterpflanzen eignen sich wunderbar für die Hintergrundgestaltung, während die davor in Grüppchen angeordneten Töpfe gut zur Geltung kommen.
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