Welche Erde eignet sich wofür?
Vor noch nicht allzu langer Zeit waren lediglich vier oder fünf Arten von Erde im Handel: Universalerde, Anzuchterde, Blumenerde für den Garten oder für Zimmerpflanzen und Rhododendronerde.
Heute ist die Auswahl riesig und es gibt Spezialerde für Zitrusfrüchte, Kräuter, Tomaten, Beeren, Rosen, Kübelpflanzen, Palmen, Bonsais, Wasserpflanzen, Hortensien oder Gemüse. In den letzten Jahren kamen spezielle Substrate für den Anbau von Hanf, für die Rasenpflege oder für Hochbeete hinzu.
Und noch dazu gibt es das Ganze von verschiedenen Marken und in unterschiedlichen Produktreihen. Zudem wird manche Erde nun in «Big Bags» angeboten oder ist auch in Bio-Qualität oder vegan erhältlich …
Unterschiedliche Bedürfnisse
Aber wozu wird Pflanzenerde eigentlich gebraucht? Wer einen eigenen Garten hat, könnte doch auch Gartenerde verwenden, oder? (Mindestens) zwei gute Gründe sprechen für Pflanzenerde. Zum einen haben nicht alle Pflanzen die gleichen Bedürfnisse.
Einige Pflanzen würden in normaler Erde aus dem Garten nicht gedeihen. Zum anderen eignet sich die reine Erde aus dem Garten nicht für Topf- oder Kübelpflanzen. Denn unter diesen besonderen Bedingungen verwandelt sie sich im Handumdrehen in einen kompakten Klumpen, der für das Pflanzenwachstum keineswegs förderlich ist.
Wird also im Frühjahr ein Haufen unterschiedlicher Säcke benötigt, wenn viele verschiedene Pflanzen angebaut werden sollen? Nein, das ist zum Glück nicht der Fall. Im Garten können die meisten Pflanzen in die vorhandene Erde gesetzt werden, sofern diese keine aussergewöhnlichen Bedingungen aufweist. Es genügt darauf zu achten, dass die Pflanzen zum Standort passen.
Rhododendren und andere Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen, haben beispielsweise in kalkhaltigen Böden keine Chance. Ansonsten kann bei Starkzehrern eigener Kompost zum Düngen verwendet werden und Pflanzen mit hohem Wasserbedarf freuen sich über einen gemulchten Boden.
Die reine Erde aus dem Garten eignet sich nicht für Topf- oder Kübelpflanzen.
Besser kein Torf
Bei Topf- und Kübelpflanzen ist das schwieriger. Die verschiedenen Arten von Erde sind exakt an den Bedarf der betreffenden Pflanzen angepasst. Doch die meisten kommen auch in einer guten Blumenerde oder hochwertiger Universalerde zurecht.
Es kann ein wenig Gartenerde (für die Konsistenz), Kompost oder kompostierter Mist (für Starkzehrer wie Tomaten und Blumen) untergemischt werden. Etwas Sand, Perlit oder vulkanische Lava sorgen für eine bessere Durchlüftung (Mittelmeerpflanzen, Sukkulenten usw.).
Bei Rhododendren, Hortensien oder Heidelbeeren sollte ein Substrat beigemischt werden, das den Boden sauer macht, und gegebenenfalls Anzuchterde. Diese eignet sich auch für Stecklinge oder Kräuter. Achten Sie beim Einkauf auf Erde ohne Torf oder Kokos. Denn durch den Torfabbau werden seltene Lebensräume zerstört und bei Kokos fallen lange Transportwege an.
Sie können sich auch für Bio-Erde entscheiden, wenn Ihnen das wichtig ist. Übrigens enthalten die meisten Produkte ausschliesslich pflanzliche Bestandteile, auch wenn sie nicht ausdrücklich als vegan beworben werden …
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